Der Russland-Ukraine-KonfliktDer Russland-Ukraine-Konflikt
Angriffe auf Zivilpersonen und zivile Infrastruktur
Darf Russland Schulen, Wohnhäuser und Krankenhäuser angreifen und zerstören?
Immer wieder berichten Medien von Angriffen gegen Schulen, Wohnhäuser und Krankenhäusern in Konflikten.
Das Kriegsrecht schützt nicht nur Menschen!
Auch sogenannte „zivile Objekte“ sind nach dem humanitären Völkerrecht, dem Kriegsrecht, geschützt. Darunter fallen alle Objekte, die nicht „militärische Zielen“ sind. Auch die zivile Infrastruktur ist von diesem Schutz umfasst, also Schulen, Wohnungen oder auch Krankenhäuser.
Wie unterscheiden sich militärische Ziele von zivilen Objekten?
Militärische Stützpunkte, Militärkasernen, Waffenlager, Militärflugplätze sowie -fahrzeuge und auch generell die Streitkräfte sind militärische Ziele. Sie dürfen von Russland rechtmäßig angegriffen und zerstört werden.
Im Gegensatz dazu sind Schulen, Wohnhäuser und Krankenhäuser als zivile Objekte im Krieg geschützt und dürfen grundsätzlich nicht direkt angegriffen und zerstört werden. Sie erfüllen grundsätzlich keinen militärischen Zweck oder Nutzen.
Schulen und Krankenhäuser als Schutzschilde?
Kriegsparteien lagern jedoch immer wieder völkerrechtswidrig Waffen und Munition in Schulen oder Krankenhäusern. Oder dies wird vom Gegner behauptet, um Angriffe gegen Schulen oder Krankenhäuser zu rechtfertigen.
Im Zweifel sollen Zivilbevölkerung und zivile Objekte verschont werden. Die Praxis sieht jedoch leider anders aus. Derartige Angriffe können als Kriegsverbrechen eingeordnet werden, um zumindest nachträglich für Gerechtigkeit zu sorgen.